
Krieg kommt von kriegen –
nicht nur auf der Krim
In dem AZ-Artikel »Kampf um die Krim« heißt es: »Die Schwarzmeer-Halbinsel wird zum neuen Konfliktherd«. Aber worum geht es in dem Ukraine-Konflikt wirklich?
Die Ukraine war das erste Land der Welt, das einen atomaren Supergau in Tschernobyl 1986 verkraften musste. Damals halfen ihr bei der Bewältigung und bei dem »Tschernobyl-Sarkophag-Bau« sogar noch über 600.000 zwangsverpflichtete UdSSR Soldaten. Laut diversen Interviews von Michael Gorbatschow war vor allem dieser AKW-Supergau der »Sargnagel für das sowjetische Gesellschafts-System«.
Laut einer Studie der BASLER Prognos AG von November 1992 (im Auftrag des damaligen FDP-Wirtschaftsministers) kostet ein Supergau in Deutschland ca. 10 Milliarden D-Mark bzw. heute ca. 5 Milliarden Euro.
Es heißt, die Ukraine wäre pleite, weil Janukowitsch ihr 37 Milliarden Dollar geklaut hätte. Nähmen wir an, dieser Vorwurf wäre wahr. Dann sind das immer noch »peanuts« gegen den Tschernobyl-Liquidations-Kosten. Offenbar ist die Ukraine eines der ersten Länder, dass an den Folgen eines atomaren Supergaus langsam zerbricht. Warum schreiben über diese offensichtlichen Zusammenhänge die Zeitungen fast nichts?
Eines ist heute schon klar, ein Krieg um die Ukraine oder Krim wird niemandem etwas bringen, außer »bombigen Geschäften« für die weltweite Rüstungsindustrie.
Wahrscheinlich hatte es Bob Dylan schon vor über 40 Jahren in seinem weltberühmten Friedenssong geahnt.
Denn »The answer…« GEGEN die weltweiten Kriege
- um die letzten Uranreserven z.B. in Mali
- Öl im Irak oder Libyen oder
- um die gigantischen Gasreserven in Afghanistan oder Syrien
- um wichtige Gas-Transitwege in der Ukraine
»…is blowing in the wind«.
Frank Winkler
Leserbrief zu dem AZ-Artikel
»Kampf um die Krim« vom 28. Februar 2014
Bild: Holek | Wikipedia | CC-BY-SA license