Frieden
Syrien: Vermittlung – nicht Scharfmacherei
Die Kommission Friedenspolitik der katholischen Friedensbewegung pax christi verfolgt die anhaltende Eskalation des Konflikts in Syrien zwischen dem Regime Baschar al Assads und der Protestbewegung mit »Entsetzen und Besorgnis«.
In Syrien ist Vermittlung angesagt – nicht Drohung oder Scharfmacherei!
Abermals droht eine im Umfeld der arabischen Rebellion 2011 zunächst hoffnungsvoll in Gang gekommene Bewegung des gewaltfreien Widerstands gegen ein autoritäres Regime in einen Bürgerkrieg umzuschlagen.
Neues aus Bonn und Kassel
- Bonn. Die Friedensbewegung hat Anfang Dezember während der Konferenz »Petersberg II« ihren Widerstand gegen den nun schon über 10 Jahre andauernden Krieg zum Ausdruck gebracht. Dagegen ist auch 2012 weiter unser öffentlicher Protest notwendig.
- Kassel. Auf dem Friedensratschlag wurde ein »Aktionsprogramm 2012« verabschiedet. Unten in diesem Beitrag findet ihr die wichtigsten Friedenstermine 2012.
Israel – Der gestohlene Krieg
Uri Avnery:
Gibt es keine Grenze für die Niederträchtigkeit der Hamas?
Anscheinend nicht. In dieser Woche tat sie etwas nahezu Unverzeihliches: Sie stahl einen Krieg.
Seit einigen Wochen hat unser fast neuer Generalstabschef Benny Gantz bei fast jeder möglichen Gelegenheit verkündet, ein neuer Krieg gegen den Gazastreifen sei unvermeidbar. Mehrere Kommandeure der Truppen rund um den Gazastreifen haben diese schlimme Voraussage wiederholt wie auch ihre Anhänger, die sogenannten Militärkommentatoren.
Einer von diesen tröstet uns. Es stimmt, Hamas kann jetzt mit ihren Raketen auch Tel Aviv erreichen, aber das wird nicht so schrecklich sein, weil es ein kurzer Krieg sein wird. Nur drei oder vier Tage. Wie einer der Generäle sagte, wird er nur »härter und schmerzlicher« (für die Araber) werden, als die Operation Geschmolzenes Blei I. (2008/09). So wird er keine drei Wochen dauern wie diese. Wir werden alle in unsern Luftschutzkellern bleiben – auf jeden Fall diejenigen von uns, die einen haben. Auf jeden Fall nur ein paar Tage.
Internationale Friedenskonferenz »Afghanistan« 2012 in Bonn
Friedenskongress
Auf der Friedenskonferenz am 4. Dezember 2011, im Rahmen der Proteste gegen die Afghanistan Regierungskonferenz in Bonn, wurde – unter Beteiligung zivilgesellschaftlicher Organisationen von in Europa lebenden Afghanen – vereinbart, einen internationalen Friedenskongress zu Afghanistan durchzuführen.
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Franz-Josef Degenhardt gestorben
Am 14. November 2011 ist einer der profiliertesten Liedermacher der Bundesrepublik, Franz-Josef Degenhardt gestorben. Degenhardt wäre am 3. Dezember 80 Jahre alt geworden.
Weil wir Frieden wollen …
… müssen wir die Politik in die eigenen Hände nehmen.
Wir leben in einer Zeit größter Verunsicherung durch die dramatische weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise, verbunden mit Demokratieabbau und der Androhung neuer Kriege.
Als Rechtfertigung für militärische Interventionen werden humanitäre Ziele vorgeschoben. Den wirtschaftlich und politisch Herrschenden müssen Kriegsabenteuer wie in Afghanistan, Irak und Libyen unmöglich gemacht werden. Militärischen Interventionen gegen Syrien und den Iran widersetzen wir uns.
Fukushima 2011
Zivile und militärische Nutzung der Atomenergie
25 Jahre nach Tschernobyl macht Fukushima dramatisch bewusst, dass es keine sichere und friedliche Nutzung der Atomenergie gibt. Atommeiler gefährden Gesundheit und Sicherheit der Menschen – überall. Gleichzeitig ist die Atomtechnik jedoch Voraussetzung für die Weiterverbreitung und Neuentwicklung von Atomwaffen. Die unlösbaren Zusammenhänge von ziviler und militärischer Nukleartechnologie sind auch nach der Tragödie von Fukushima kaum Thema der politischen Auseinandersetzung. In Zusammenarbeit mit den Internationalen Ärzten zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) informierte Alex Rosen über die wenig bekannten Daten und Fakten der atomaren Zusammenhänge.
Den informativen Vortrag, den Ihr auch als mp3 herunterladen könnt, findet Ihr Hier!
8. Oktober: Proteste gegen Afghanistan-Krieg in Saarbrücken
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Zehn Jahre Krieg in Afghanistan. Demo in Berlin: Macht endlich Schluss!
17 Milliarden Euro hat die Bundesregierung nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bisher für den Krieg in Afghanistan ausgegeben,
Mit verheerenden Folgen:Weiterlesen: Zehn Jahre Krieg in Afghanistan. Demo in Berlin: Macht endlich Schluss!
Griechenland: 50 Milliarden Euro für Rüstung
Die Partei die Linke kritisiert, dass ein großer Teil der Verschuldung Griechenlands durch die überproportionale Rüstung verursacht ist. Das Geld landet hauptsächlich in den Kassen deutscher Rüstungskonzerne.
Libyen: Zivilisten mit Uranmunition schützen?
David Wilson - „Geschosse mit abgereichertem Uran entsprechen in jeder Beziehung der Beschreibung der schmutzigen Bombe. Ich würde sagen, dass das die perfekte Waffe ist, um viele Menschen zu töten.” - Marion Falk, Physikerin im Lawrence Livermore Lab, Kalifornien, Vereinigte Staaten von Amerika.
In den ersten 24 Stunden des Überfalls auf Libyen warfen B-2-Bombenflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika fünfundvierzig 1.000-kg-Bomben ab. Diese gewaltigen Bomben sowie auch die von britischen und französischen Schiffen abgefeuerten Cruise Missiles trugen alle Sprengköpfe mit abgereichertem Uran (DU).
DU ist das Abfallprodukt beim Anreicherungsprozess von Uranerz. Es findet Anwendung in nuklearen Waffen und Reaktoren. Da es eine sehr schwere Substanz ist, 1,7-mal dichter als Blei, wird es vom Militär sehr geschätzt wegen seiner Fähigkeit, in gepanzerte Fahrzeuge und Gebäude einzudringen.(...)
Ein einschlagendes DU-Geschoss entwickelt eine Hitze von rund 10.000 Grad Celsius. Wenn es ein Ziel trifft, werden ca. 30% in Splitter umgewandelt. Die restlichen 70% verdampfen zu drei hochgiftigen Oxiden, darunter Uranoxid. Dieser schwarze Staub schwebt in der Luft und kann je nach Wind und Wetter große Entfernungen überwinden.(...)
Beim „Schock und Schrecken”-Überfall auf den Irak wurden mehr als 1.500 Bomben und Geschosse allein auf Bagdad abgeschossen. Seymor Hersh hat behauptet, dass das Dritte Marine-Luftwaffengeschwader der Vereinigten Staaten von Amerika allein mehr als fünfhunderttausend Tonnen Munition abgeworfen hat. Alle mit abgereichertem Uran. (...)
William Hague sagte, wir seien in Libyen, „um Zivilisten und zivil bewohnte Gebiete zu beschützen”. Man braucht nicht weit zu schauen um zu sehen, wer und was „beschützt” wird. In den ersten 24 Stunden „verbrauchten” die „Alliierten” 100 Millionen britische Pfund für DU-Munition. Der Waffenkontrollbericht der EU besagt, dass die Mitgliedsstaaten 2009 Lizenzen für den Verkauf von Waffen und Waffensystemen im Wert von £ 293,2 Millionen an Libyen erteilt haben. Das Vereinigte Königreich erteilte Lizenzen für den Verkauf von Waffen an Libyen im Wert von £ 21,7 und wurde von Gaddafi für die Ausbildung seiner 32. Brigade durch das SAS bezahlt. Ich wette, dass William Hague in den kommenden 4,5 Milliarden Jahren keinen Urlaub in Nordafrika verbringen wird.
David Wilson gehört der Stop the War Coalition an.
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von http://www.antikrieg.com