Logo, schwarz auf gelbem Grund: Strahlensymbol radioaktiv.»Sieben deutsche Reaktoren werden abgeschaltet«

Wann kommt die längst überfällige vollständige Atomhaftpflicht-Versicherungspflicht?

 

Das »Not-Abschalten« der ältesten sieben Atomkraftwerke ist gut und war längst überfällig. Aber es bleiben große Zweifel, ob Frau Merkel und Herr Westerwelle es ernst meinen mit dem Ausstieg aus der unverantwortbaren Atomtechnik. Aber wir selber können es überprüfen, ob sie es ernst meinen. Lasst uns alle die Atomhaftpflichtkampagne der Nobelpreisträger-Organisation der Ärzte zur Verhinderung des Atomkrieges (IPPNW) unterstützen.

Bisher ist es gesetzlich noch so geregelt, dass die Atomkonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW NICHT einmal für ein Prozent des möglichen Schadens eine Haftpflichtversicherung für Ihre Atomkraftwerke bezahlen müssen. Das heißt, die Risiken des AKW-Betriebes zahlen zu 99 Prozent alle Bundesbürger. Aber die Gewinne der abgeschriebenen zu 99 Prozent NICHT Haftpflichtversicherten AKWs fahren Eon, RWE, Vattenfall und EnBW zu 100 Prozent privat ein. Das ist ein Skandal!

Wir alle sollten Frau Merkel auffordern, dass Sie diesen Versicherungsskandal sofort gesetzlich beendet. Das kann jeder von uns machen per Brief oder Fax an Frau Merkel bzw. durch eine online-Unterzeichnung auf der www.atomhaftpflicht.de Kampagne. Wenn Frau Merkel bereit ist unsere berechtigte Haftpflichtversicherungs-Forderung umzusetzen, wäre sie glaubwürdig. Ansonsten ist die 180 Grad Kehrtwende von AKW-Laufzeitverlängerung zum teilweise Abschalten der AKWs offensichtlich nur ein Wahlkampfmanöver. Aber eins sollte uns spätestens seit Fukushima klar geworden sein:

»Es geht nicht um die Zukunft der Atomenergie, sondern um die Zukunft unserer Kinder«. Denn der Atomstrom kostet die Zukunft unserer Kinder. Und das ist zu teuer. 


Frank Winkler
in einem Leserbrief zum SZ-Artikel
»Sieben deutsche Reaktoren werden abgeschaltet«
vom 16.3.2011


Wer liest hier gerade?

Aktuell sind 105 Gäste und keine Mitglieder online

.ausgestrahlt

Blog-Beträge auf .ausgestrahlt
  • „Man verspricht uns goldene Straßen“

    Agnieszka Olszewska (45), lebt in Deutschland und Polen. Gemeinsam mit anderen Atomkraftgegner*innen von Bałtyckie-SOS wehrt sie sich gegen die Pläne der Regierung, an der polnischen Ostseeküste ein AKW zu errichten und damit in die Atomkraft einzusteigen. Ein Porträt.

  • Booster für die Energiewende

    Ein Jahr nach Abschaltung der letzten AKW sind die Erneuerbaren im Aufschwung, die Kohleverstromung ist drastisch zurückgegangen – Früchte des jahrzehntelangen Kampfs Hunderttausender gegen Atomkraft und für die Energiewende. Ein Überblick.

  • „Framatome schafft Fakten am Gesetz vorbei“

    Rechtsanwältin Michéle John über die Gefahr von Spionage und Sabotage durch Rosatom und den Versuch von Framatome, Sicherheitsvorschriften durch Ausweichen auf ein benachbartes Grundstück zu umgehen.

  • Dienst nach Vorschrift

    Was passiert mit dem hochradioaktiven Atommüll, wenn die Genehmigungen für Zwischenlager und Castoren in wenigen Jahren auslaufen? Das ist weiterhin ungeklärt – und die Politik lässt sich Zeit.

  • Schein und Sein

    In etlichen EU-Staaten laufen Debatten über Atomkraft und neue AKW. Tatsächlich ausgebaut aber werden nahezu ausschließlich die erneuerbaren Energien. Ein Blick auf die Realität.

  • Großes Tauziehen

    Die EU ist aktuell Hauptzielscheibe der europäischen Atomlobby. In immer neuen Initiativen versucht diese, der Atomkraft Vorteile zu verschaffen. Nächstes Etappenziel ist, den Weg freizumachen für eine direkte finanzielle Förderung. Dem Klima kann das nur schaden.

Redaktion

 
 

Cookies