Deadly Dust SzenenfotoDeadly Dust Filmszene

Unter diesem Titel erschien in der Wochenzeitung "Unsere Zeit" vom 3. Juni ein sehr fundierter und gut recherchierter Artikel über den Einsatz von Uran-Munition. Der Autor Matthias Rode schildert die Auswirkungen der in Jugoslawien 1995 und 1999, in Afghanistan, im Irak (1992 und seit 2003) und jetzt in Libyen eingesetzten Munition: panzerbrechende Munition aus hochreinem Uran.

 Schon lange warnen Ärzte vor den Folgen. Etwa 150.000 amerikanische Soldaten leiden seit 1992 an dem "Golfkriegs-Syndrom". Hunderttausende Krebstote, genetische Mißbildungen und Schädigungen des Immunssytems, vergleichbar den Symptomen von AIDS sind jetzt schon festzustellen.

Die Vereinigung der Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) fordert daher ein Verbot dieser Massenvernichtungswaffen. Der Rohstoff dieser Geschosse, von denen mehrere Tausend Tonnen weltweit  durch die USA verschossen wurden, besteht aus "abgereichertem Uran", das bei der Produktion des Kernbrennstoffs für Atomkraftwerke in großen Mengen anfällt. Mehr als 1 Million Tonnen lagern weltweit in den Kraftwerken. Ein doppeltes Zusatzgeschäft für die Atomindustrie: Ohne jede Sicherheitsmaßnahmen wird sie den hochradioaktiven Sondermüll los auf Kosten von Millionen Menschen, die den entstehenden Feinstaub einatmen. Ein Teil der Munition stammt aus abgebrannten Kernelementen und enthält Plutonium, das giftigste Element überhaupt.

Riesige Gebiete sind für Jahrtausende verseucht. Der Dokumentarfilm des Kölner Filmemachers Frider Wagner mit dem Titel "Tödlicher Staub" findet bis heute keinen Filmverleih. Eine Kopie wurde bei Youtube veröffentlicht.

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