Die Atomindustrie verlangt trotz Fukushima Entschädigung in Millionenhöhe von uns – einfach skandalös

Kinderdreirad vor AKW.

Es ist unglaublich, um ihren radioaktiven Atommüll in dem »Versuchsendlager Asse« zu entsorgen, zahlte die deutsche Atomindustrie bei der Einlagerung des Mülls nur ca. 1 Million €.

Für die Rückholung dieses nur »leicht und mittelradioaktiven Atommülls« aus dem maroden Versuchsendlager, soll der Steuerzahler/In jetzt über 4.000 Millionen € zahlen. Falls diese Rückholung klappt, weiß dann zwar immer noch niemand, aber auch dafür soll ja wieder der Steuerzahler/In zahlen. Die Atomindustrie behauptet sie hätten bereits einmal eine Million Euro für die Entsorgung gezahlt und das müsste reichen. Auch wenn es um die längst überfällige kostendeckende Atomkraftwerk-Haftpflicht­versicherung geht, sollen das weiterhin alle Bundesbürger/Innen übernehmen. Zur Zeit sind laut einer Studie der BASLER Prognos AG von 1992 nicht einmal 1% des Supergau-Schadens Haftpflicht versichert. D.h. zur Zeit zahlen 99% der an sich fälligen AKW-Haftpflichtversicherung alle Bürger/Innen.

Trotz diesen gigantischen Unter-Versicherungsskandals wagen es die vier Oligopol-Stromkonzerne uns Bundesbürger auf entgangenen Gewinn zu verklagen. Vattenfall verklagt uns sogar vor dem internationalen Schiedsgericht ICSID in den USA. Das kann ich nach Fukushima einfach nur skandalös nennen.

  • Warum werden die »ungerechtfertigen Gewinne« der unterversicherten Atomkraftwerke nicht endlich durch ein längst überfälliges AKW-Haftpflichtversicherungs-Gesetz gestoppt.
  • Alle Bundesbürger, die in einem Auto fahren mit nur einer 1% Haftpflichtversicherungs-Deckung, würden von der Polizei verhaftet und kämen zu recht in das Gefängnis.
  • Aber Atomkraftwerke mit einer »symbolischen Haftpflichtversicherung« zu betreiben – soll weiterhin ein Kavaliersdelikt sein. Dieser Versicherungs-Skandal muss endlich gestoppt werden.

Fukushima hat uns ein weiteres Mal bewiesen, dass Atomkraftwerke zu betreiben die Gesundheit unserer Kinder massiv bedroht. Diese lebensgefährliche Gesundheits-Bedrohung unserer Kinder und Kindeskinder gilt es schnellstmöglich zu beenden. Milliarden € »so genannte Entschädigung« an die Atomindustrie zu zahlen, wäre eine Verhöhnung der Tausenden Krebs-Opfer von Tschernobyl und Fukushima. Laut IPPNW Krebsstudie ist die erhöhte Kinderkrebsgefahr sogar ohne Supergau in der Nähe jeden AKWs vorhanden.

Frank Winkler
Foto: IPPNW



 

 

Wer liest hier gerade?

Aktuell sind 161 Gäste und keine Mitglieder online

.ausgestrahlt

Blog-Beträge auf .ausgestrahlt
  • Berliner Atomzwist

    Schwenkt die neue Bundesregierung in der EU auf Pro-Atom-Linie um? Der SPD-Umweltminister widerspricht. Aber der Streit ist noch nicht ausgefochten.

  • Belgien stoppt den Atomausstieg

    Die belgische Regierung hat den gesetzlich verankerten Atomausstieg gekippt. Die Zukunft der vier noch laufenden Atomkraftwerke ist nun ungewiss - der Betreiber selbst will sie abschalten. Die Politik hat den Wunsch nach Neubauten – doch tatsächlich boomen ausschließlich die erneuerbaren Energien.

  • Atommüll auf dem Weg nach Deutschland

    Mittwoch Abend hat in England das Atommüll-Transportschiff „Pacific Grebe“ abgelegt und befindet sich auf Kurs Deutschland, an Bord: hochgefährlicher Abfall aus der Wiederaufarbeitung. An der Transportroute sind Kundgebungen und Mahnwachen angekündigt.

  • „Kritisch sind vor allem Ältere, die den Unfall noch miterlebt haben“

    Eric Epstein, 65, lebt unweit des 1979 havarierten Reaktors Three Mile Island 2 Harrisburg. Mit der Initiative Three Mile Island Alert kämpft er gegen die Wiederinbetriebnahme des 2019 eingemotteten Schwesterreaktors TMI 1.

  • Verschwendung von Geld, Zeit & Ressourcen: Italien träumt von der Atomkraft

    „Es wird keine Großkraftwerke mehr geben, das ist etwas anderes.“ Mit diesen Worten unterstreicht Gilberto Pichetto Fratin, Italiens Minister für Umwelt und Energiesicherheit, die Pläne, wieder zur Atomkraft zurückzukehren. Geträumt wird von „Minimeilern“ und Atomfusion. Dahinter verbirgt sich „plumpes Atomlobby-Marketing“, es werden Milliarden Euro in den Sand gesetzt.

  • „Drohnenangriffe hätten die gravierendsten Auswirkungen“

    Dipl.-Phys. Oda Becker über neue Bedrohungsszenarien für Zwischenlager, tödliche Strahlenwolken und gefährliche Geheimniskrämerei.

Redaktion

 
 

Cookies