DVD-Cover. Abgebildet zwei Kühltürme.Dokumentation von Eric Guéret • Frankreich 2009 • 98 Minuten
Sprachen: Deutsch, Französisch. Untertitel: Englisch.

Durch weltweite Nachforschungen wird dokumentiert, wie Militär und Industrie mit dem von ihnen produzierten Atommüll umgehen.

Der Film zeigt Erschreckendes: In den USA lagern verstrahlte Brennstäbe in verstärkten Containern direkt neben Kernkraftwerken. Oder man spielt auf Zeit und lagert Brennelemente in großen Wasserbecken. Dadurch gehört der Karatschai-See in Russland zu den am stärksten radioaktiv kontaminierten Orten der Erde. Die Region um den See ist für mehrere hunderttausend Jahre verseucht.

Vor 1993 kippte man Atommüll-Fässer einfach ins Meer, wo sie verrosteten. Ihr Gift mischte sich mit dem Wasser und gliederte sich in die Nahrungskette ein. Das wurde verboten. Nicht verboten wurde das direkte Einleiten.

»Die Doku-Autoren um Éric Guéret reisen zur französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague. Dort verläuft ein langes Rohr weit ins Wasser hinein. Aus der Öffnung gelangen täglich 400 Kubikmeter radioaktive Abwässer ins Meer« (Focus)


Wer den interessanten Dokumentarfilm am 13. Oktober 2009 bei arte verpasst hat, kann ihn als DVD bei arte bestellen. ARTE EDITION/absolut Medien. Best. Nr. 522

»In Zeiten der Erderwärmung und der Angst vor ihren Folgen versuchen Industrielle und Politiker, Atomkraft wieder hoffähig zu machen. Doch nach wie vor bleibt eine Frage weitgehend ungelöst: die nach der Entsorgung des Atommülls. Die Wissenschaft sucht verzweifelt Lösungen, die Industrie beschwichtigt, die Bürger in den betroffenen Ländern sind beunruhigt. Filmautor Eric Guéret macht sich in Frankreich, Deutschland, den USA und Russland auf die Suche nach Antworten.« (arte)

Quelle: arte.tv

Pressestimme

»Der Titel trifft den Inhalt des Films genau. Er nimmt die Zuschauer mit auf eine wahrhaft alptraumhafte Reise. Die Doku muss keine Bilder von Tschernobyl zeigen, um Betrachter in eine schlaflose Nacht zu schicken. Die ARTE-Produktion spielt gar nicht mit der Möglichkeit eines Störfalls, einer Katastrophe im Betrieb. Ihr Anliegen ist der Müll. ARTE beleuchtet, wie weit AKWs die Umwelt belasten, selbst wenn die Anlagen völlig problemlos funktionieren.«

Focus



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Blog-Beträge auf .ausgestrahlt
  • OLEG DUDAR: Argumente gegen Rosatom

    Oleg Dudar beschreibt aus eigener Erfahrung, wie Rosatom an der Eroberung und Besetzung des ukrainischen AKW Saporischschja beteiligt. Dieses Statement wurde im Rahmen des Erörterungstermins zur Erweiterung der Brennelementefabrik Lingen unter Beteiligung der russischen Atombehörde Rosatom verlesen.

  • Holt den Müll raus!

    Das Wasser in der Asse macht erneut deutlich, dass die Zeit für die Bergung des dort abgekippten Atommülls drängt. Diese muss höchste Priorität haben. Der Streit um das nötige Zwischenlager sollte davon nicht ablenken.

  • Standortsuche „Endlager“: Abschied von der weißen Landkarte?

    Es ruckelt gehörig bei der Suche nach einem sogenannten Endlager für den hochradioaktiven Atommüll. Spätestens seitdem die mit der Suche beauftragte Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bekannt gegeben hat, dass die im Gesetz vorgesehenen Zeitfenster nicht eingehalten werden können, ist das allen klar.

  • Herbstliche Putin-Festspiele

    Ende November muss sich die Atomfabrik Lingen erstmals öffentlich der Kritik an ihrem Kooperationsprojekt mit dem Kreml-Konzern Rosatom stellen – auch wenn sie genau darüber nicht reden will.

  • Der Deal mit Rosatom

    Die Atomfabrik Lingen will mit der staatlichen russischen Atombehörde gemeinsame Sache machen. Bald wird das Vorhaben öffentlich erörtert. Was dahinter steht und warum es viele empört.

  • Bloß weg damit

    Ein neues Zwischenlager in Jülich könnte längst stehen, wenn Politik und Eigentümer des Atommülls Verantwortung übernehmen würden. Eine Chronik.

Redaktion

 
 

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