Stilisiertes (dreiflügliches) Strahlen-Warnzeichen mit Fotos in den Flügeln.

Technologie nicht im Griff

Leider benutzen viele, auch in der Friedens- und Umwelt-Bewegung, den Begriff »GAU« falsch. Der Zusatz »Super« ist zur Bezeichnung der Katastrophe in Fukushima richtig und notwendig.

Dabei geht es nicht um irgend eine Sensationsmache, sondern um eine exakte Beschreibung: »Überschreitung des Ausmaßes eines vorher vermuteten größten möglichen Unfalls«.

Der Begriff »Super-GAU« ist eben der Beweis, dass die Versprechungen der Atomindustrie und ihrer Propagandisten nicht zutreffen. Sie haben die Technologie nicht im Griff. Beim Genehmigungsverfahren und beim Bau eines Kernkraftwerkes werden Szenarien durchgespielt, die verschiedene mögliche Unfälle beinhalten. Der größte noch beherrschbare Unfall, für den das AKW ausgelegt ist, wird als »GAU«, meist intern als »Auslegungsstörfall« bezeichnet. Dabei darf keine Radioaktivität in die Umwelt abgegeben werden. (In der Skala der IAEO Stufe 1 bis 4)

Überschreitet die Dimension des Unfalls die Beherrschbarkeit, (was ja in Fukushima, Tschernobyl, Harrisburg, Sellafield usw. unbestreitbar der Fall war) spricht man von einem »Super-GAU« bzw. einem »auslegungsüberschreitenden Unfall«.

Details siehe: Wikipedia Auslegungsstörfall.

Zu den Folgen von Radioaktivität und der Grenzwertdiskussion hier der Report von foodwatch. Sehr lesenswert!

Nochmal die wichtigste Konsequenz:

Es gibt keine Grenzwerte! Es gibt keine unschädliche Radioaktivität! Ein einzelnes Plutonium-Atom kann Krebs auslösen! Vor der künstlichen Erzeugung gab es auf der ganzen Welt wenige Milligramm Plutonium, jetzt gibt es Tausende Tonnen, jeder Reaktor produziert als Abfall jährlich 300 Kilogramm hinzu.


Siehe dazu auch: BikeforPeace Beitrag auf der Anti-Akw-Demo Saarbrücken


 

 

Wer liest hier gerade?

Aktuell sind 79 Gäste und keine Mitglieder online

.ausgestrahlt

Blog-Beträge auf .ausgestrahlt
  • Bombenstoff auf Abwegen

    Abgebrannte Brennelemente aus dem Forschungsreaktor München 2 sollen noch dieses Jahr nach Ahaus verbracht werden. Doch das Uran ist so hoch angereichert, dass selbst der Atommüll noch waffenfähig ist.

  • Eingebildete Sicherheit

    Das Schweizer AKW Gösgen entspricht seit 46 Jahren nicht einmal grundlegendsten Sicherheitsanforderungen. Die Atomaufsicht hat das erst nicht bemerkt, dann hat sie es gutgläubig abgehakt.

  • „Das Nichtverbreitungsregime wäre kaum zu halten“

    Abrüstungsexperte Moritz Kütt über deutsche Atomwaffenfantasien, französische Atompolitik, nukleare Nichtverbreitung und die Brisanz von Urananreicherungsanlagen.

  • Eine Frage der Haltung

    Die Europäische Union will den Import von Uran und Brennelementen aus Russland beenden. Die geplante Erweiterung der Brennelementefabrik Lingen in Kooperation mit der russischen Atomkrake Rosatom steht dazu im eklatanten Widerspruch.

  • Sabotage an der Energiewende

    Die neue Bundesregierung verkauft ihre Energiepolitik als „Realitätscheck“ – in Wahrheit ist es eine Rolle rückwärts: neue Gaskraftwerke in Deutschland, freie Bahn für AKW in Europa und Bremsklötze für die Energiewende.

  • Per Abkürzung zum „Endlager“?

    Politik und Behörden wollen die Suche nach einem Standort für ein „Endlager“ für hochradioaktiven Atommüll beschleunigen. Doch die vorgeschlagenen Änderungen könnten sich am Ende als Umweg oder Sackgasse erweisen.

Redaktion

 
 

Cookies