Frieden
»Normalisierung« des Krieges
Zum Anteil der Massenmedien an der perversen »Normalisierung« des Krieges
Der Medienanalytiker Jürgen Link zeigt in seinem Vortrag, wie die bild- und sprachmächtigen Massenmedien dazu beitragen, dass die zerstörerischen Auswirkungen militärischer Interventionen für die Menschen und das menschliche Zusammenleben »unsichtbar« werden. Das Bewusstsein von der verfassungs- und völkerrechtlichen A-Normalität von Krieg wird durch Sprachregulierung, Bild- und Faktenauswahl unmerklich »zum Verschwinden gebracht«. Wie können wir dieser »Normalisierung des Krieges« widerstehen?
4. Friedensfestival Berlin
Für kleine und große Weltverbesserer
8. bis 17. Juni 2012
Alexanderplatz
Mitgestalten – kreativ sein – den Menschenrechten eine Stimme geben
»Frieden« hört sich für Manchen so aufregend an, wie »Gesundheitschuhe«. Das ändert sich bei persönlicher Betroffenheit, und wenn die ersten Särge in der Heimat eintreffen. Doch dann ist es zu spät, denn der eine Krieg hat den nächsten schon geboren. Fast unbeachtet fristen derweil drei Viertel der Weltbevölkerung ein Leben in völlig unnötigem Elend, denn ihre Schicksale finden auf der Agenda der großen und wichtigen WortführerInnen dieses Planeten keinen Platz. Längst ist die Armut mit allen Folgen ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Tendenz steigend. [mehr]
Panzerbauer an den Pranger gestellt
Aktion soll Export deutscher Kampfpanzer nach Saudi-Arabien verhindern
update:
Zweite Eigentümerin der Panzerschmiede wendet sich öffentlich vom Saudi-Arabien-Deal ab! +++ Wichtigster Eigentümer von Krauss-Maffei Wegmann klagt gegen Kunstprojekt. +++ Spenden dringend benötigt! +++ Der Versuch, die Eigentümer von KMW ins Gefängnis zu bringen, muss eingestellt werden. +++ Waffenexperte Andrew Feinstein: »Die Verantwortlichen in der Waffenindustrie sollen nachts nicht mehr ruhig schlafen dürfen!« [Aus dem Newsticker]
Ein Künstlerkollektiv »Zentrum für politische Schönheit« hat am Berliner Alexanderplatz ein zehn Meter langes Plakat angebracht. In Wildwest-Typografie steht darauf geschrieben: »Belohnung 25 000 Euro. Wer hat Informationen, die zur Verurteilung dieser Menschen führen?«.
Atomwaffenfrei jetzt! – Friedensradtour Auftakt in Stuttgart
Internationale Radtour zur NATO in Brüssel setzt sich für Atomwaffenverbot ein
Am Samstag dem19. Mai versammelten sich über 100 Personen anlässlich des NATO-Gipfels vor der US-amerikanischen Kommandozentrale EUCOM in Stuttgart, um zu protestieren.
Etwa 10 bis 20 FriedensaktivistInnen sind im Rahmen der internationalen Radtour »Global Zero Now« auf dem zweiwöchigen knapp 1.000 km langen Weg zur NATO nach Brüssel unterwegs, um mit Gesprächen und kreativen Aktionen über die Ergebnisse des NATO-Gipfel zu informieren und auf dem Weg an Atomwaffenstandorten in allen drei Ländern zu demonstrieren.
- Büchel (D, 26. Mai),
- Volkel (NL, 31. Mai)
- Kleine Brogel (B, 2. Juni)
Weiterlesen: Atomwaffenfrei jetzt! – Friedensradtour Auftakt in Stuttgart
Frankfurt: Konzertverbot für Konstantin Wecker
Wecker durfte in Frankfurt nicht singen
18.05.2012 | In der Bankenstadt erlebte Konstantin Wecker das erste Konzertverbot seines Lebens. Im Rahmen von Blockupy wollte der Liedermacher vor tausenden Kapitalismuskritikern singen. »Es ist das erste Mal, dass mir … verboten wurde zu singen«, beklagte sich Wecker, das habe er sogar in der DDR gedurft und weiter: »die Polizei würde das Verbot auch mit allen Mitteln durchsetzen«.
Frankfurts Oberbürgermeisterin Roth hatte zahlreiche zu Blockupy angemeldete Demonstrationen verboten.
Konstantin Wecker gehört zu den Unterstützern unserer Friedensradfahrt und ist auf unserer Friedens-CD zu hören.
Fahrradtour für Atomwaffenfreiheit
Internationale Fahrradaktion »Global Zero Now«
Mit einer Fahrradtour vor und nach dem NATO-Gipfel in Chicago am 21./22. Mai 2012 will die Aktion »Global Zero Now«, vom 17. Mai bis 4. Juni 2012, aktiv und kreativ für Atomwaffenfreiheit eintreten. Sie radeln zum Oberkommando der US-Streitkräfte (EUCOM) in Stuttgart-Vaihingen, zu drei Atomwaffenstandorten in Europa und nach Brüssel zum NATO-Hauptquartier.
»Was gesagt werden muss«
Ostermarschierer: Weil Grass Recht hat …
09.04.2012 | Auf vielen Kundgebungen zum Ostermarsch wurde auch Bezug genommen auf das Gedicht von Günter Grass »Was gesagt werden muss«. Grass fand Unterstützung in seiner Aussage, dass es kein Recht auf präventive Militärschläge gibt und seiner Forderung nach einer atomwaffenfreien Zone im Nahen Osten. Israel hat inzwischen ein Einreiseverbot gegen Günter Grass verhängt, der israelische Innenminister fordert außerdem die Aberkennung des Literaturnobelpreises.
Während Jan Korte von der Partei »Die Linke« laut Spiegel-online in die Kritik an Grass einstimmte, unterstütze Wolfgang Gehrcke den Dichter: »Günter Grass hat den Mut auszusprechen, was weithin verschwiegen wurde. Günter Grass beschämt die deutsche Politik, die weithin damit beschäftigt ist, die diplomatischen Folgen eines israelischen Angriffs auf den Iran zu kalkulieren, statt alles zu tun, um diesen Krieg zu verhindern und damit allen, den Israelis und Palästinensern, mehr noch, allen Menschen, die in dieser vom Wahn okkupierten Region dicht bei dicht verfeindet leben, und letztlich auch uns zu helfen«.
NRW: Ostermärsche 2012
Ostermarsch 2012
Vor dem Hintergrund der Sorge um die Entwicklung der Konflikte in Syrien und um den Iran finden die diesjährigen Ostermärsche statt. Viele Menschen werden auch in NRW auf die Straße gehen, um ihrer Sorge vor einer militärischen Eskalation Ausdruck zu verleihen. Gemeinsam fordern wir eine deuliche Absage an alle militärischen Intervention und treten ein für die zivile Lösung der Konflikte. Daneben ist es die Auseinandersetzung um den Krieg in Afghanistan, die drohende Modernisierung der Atomwaffen auch in Deutschland und die mit der Bundeswehrreform verbundene Werbekampagne an den Schulen, die die Ostermarschierer/innen aufgreifen werden. Auch der rechte Terror in NRW wird Thema z.B. beim Ostermarsch Rhein/Ruhr sein. Angesichts der anstehenden Landtagswahlen fordert der Ostermarsch von den kandidierenden Parteien friedensfördernde Maßnahmen der Landespolitik ein.
Unsere Zukunft atomwaffenfrei
Friedenskultur.2012 – Unsere Zukunft atomwaffenfrei
Im Kulturhauptstadtjahr 2010 diskutierten über 300 Teilnehmer/innen beim Kongress »Friedenskultur.2010 – Unsere Zukunft atomwaffenfrei« in Essen über Wege zur Abschaffung der Atomwaffen. Damals herrschte Optimismus vor: in New York bekräftigte die Staatenwelt einmütig, dass eine Welt ohne Atomwaffen auf der Agenda steht.
Von der Aufbruchstimmung ist heute nichts mehr zu spüren. 20.000 Atomwaffen bedrohen die Welt, sämtliche Atomwaffenstaaten modernisieren ihre Arsenale und Trägersysteme, Raketenabwehr heizt den Rüstungswettlauf weiter an, und die NATO beharrt auf der strategischen Rolle von nuklearen Waffen.
Gefängnis für Friedensaktivistin
Solidarität mit der Friedensaktivistin Hanna Poddig
Im Februar 2008 blockierten Aktivisten und Aktivistinnen einen Transportzug der Bundeswehr, um gegen Kriegseinsätze der Bundeswehr zu demonstrieren. Mit einer Ankettaktion gelang es den Antimilitaristinnen und Antimilitaristen damals, den Zug für mehrere Stunden aufzuhalten.
Kriegsdienst verweigert
Solidarität mit türkischem KDVer Halil Savda
Ende Februar wurde in der Türkei der Kriegsdienstverweigerer Halil Savda festgenommen. Er war aufgrund seiner öffentlichen Unterstützung von zwei israelischen Kriegsdienstverweigerern am 1. August 2006 wegen »Distanzierung des Volkes vom Militär« zu fünf Monaten Haft verurteilt worden. Das Urteil gegen Halil Savda erging im Juni 2008, wurde im November 2010 vom Berufungsgericht bestätigt und ihm im Februar 2011 zugestellt. Nun lag ein Haftbefehl gegen ihn vor.
Gegen Halil Savda gibt es drei weitere Verfahren wegen »Distanzierung des Volkes vom Militär«. So wurde er im Juni 2010 aufgrund einer öffentlichen Solidaritätserklärung für den türkischen Kriegsdienstverweigerer Enver Aydemir zu sechs Monaten Haft verurteilt.